Bricht vom Schlossparkkonzert 2003 von Johannes Schillinger
Abwechslungsreicher Konzertabend im Heimbacher Schlosspark

Offensichtlich wurden die zahlreichen bangen Blicke, die von den Spielern und Verantwortlichen des Musikvereins Heimbach am Freitag und besonders am Samstag gen Himmel gerichtet wurden, erhört.
Denn fast pünktlich zu Konzertbeginn verzogen sich die Regenwolken, und die Sonne schaffte im wunderschönen Heimbacher Schlosspark ein angenehmes Konzertambiente.
Feierlich eröffnete der Musikverein das Konzert mit der „Fanfare and Flourishes“, welche Elemente der bekannten Eurovisionsmelodie enthält. Danach brillierte Solist Wolfgang Gündner am Flügelhorn beim von Dirigent Bernhard Münchbach eigens für Blasorchester arrangierten Concierto de Aranjuez. Für das solistische Zusammenspiel des Soloflügelhorns mit dem Orchester erhielt der Solist seinen verdienten Applaus.
Das Stück „Shirim“, - der jüdische Begriff für Lieder – ist ein Medley mehrerer bekannter jüdischer Volkslieder und entwickelt sich von langsamen, emotionalen Melodien zu einem rasenden furiosen Finale. So wurde dieses Stück vom neuen Vorstand Jürgen Stiedl angekündigt, der erstmals die Moderation des Konzerts übernahm, und auch gleich die von Vorgänger Werner Schulz eingeführte Tradition fortsetzte und dem Schlossherrn von Elverfeldt einen weiteren Gutschein für den Pavillon im Park überreichte.
Mit dem „Concerto“ aus Rondo Veneziano machte der Musikverein einen musikalischen Abstecher nach Italien. Der flotte “Mars der Medici“ bildete die Überleitung in die Pause.
Nach der Pause sorgte „Team Spirit“, ein moderner Marsch mit Jazzelementen für den Auftakt des zweiten Konzertteils, in welchem der Musikverein Heimbach hauptsächlich bekannte Hits zum besten gab.
Die von Manfred Schneider arrangierten „Hits International“ erinnerten an den großen amerikanischen Musiker Frank Sinatra, und beinhaltete dessen weltweit erfolgreiche Hits „Cabaret“, „Bad Leroy Brown“, „My Way“ und „New York, New York”.
Bei „My way“ zeigte erneut Flügelhornist Wolfgang Gündner solistisch sein Können. Auch die Anhänger deutschsprachiger Musik kamen im Heimbacher Schlosspark auf ihre Kosten. „Wer kennt Marius Müller-Westernhagen nicht ?“, fragte Jürgen Stiedl, der souverän durchs Programm führte, die Besucher.
Jenen, die ihn wirklich nicht kannten, wurde er vom Musikverein Heimbach musikalisch vorgestellt. Das Orchester spielte live – wie von Westernhagen gewohnt – seine größten Hits und Ohrwürmer „Sexy“, „Freiheit“, „Willenlos“ und „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“, für Blasorchester arrangiert von Manfred Schneider.
Von Amerika über Deutschland führte die Reise nach Großbritannien, der Heimat der weltbekannten Hard Rock Formation Deep Purple. Mit deren großen Hits, „Burn“, „Highway Star“ und nicht zuletzt „Smoke on the water“ brachten die Musiker den Heimbacher Schlosspark zum rocken.
Der lang anhaltende Applaus und 2 Zugaben zeigten, dass sich das Risiko gelohnt hatte, trotz wechselhaftem Wetter und unsicheren Wetterprognosen das Konzert wie geplant auf die Beine zu stellen. Sonnenschein und blauer Himmel im Schlosspark – ein gelungenes Sommerkonzert, bei dem die äußeren Bedingungen einwandfrei waren und den Zuhörern eine musikalisch perfekte Performance geboten wurde.